Fotopolymer im Tiefdruck:


Die Basis dieser Druckvariante beruht auf einer fotografischen Ablichtung. Mittels modernster Computerprogramme wird die Aufnahme bearbeitet und in die Farben – gelb, magenta, cyan und schwarz aufgeschlüsselt. Es entstehen 4 Negativfolien, welche mit einem feinen Zufallskorn (kein Raster) unterlegt werden. Die Polymerplatten werden mit diesen Folien belichtet und anschliessend gehärtet.

Die Testphase beginnt mit den ersten Andrucken und verlangt viel Farbverständnis. Obschon der Computer die errechneten Farbanteile definiert hat, ist eine individuelle Farbanpassung an das jeweilige Sujet notwendig. Dabei entsteht, wie beispielsweise beim Offsetdruck, nicht die monochrom bestimmte 4-Farben-Ausrichtung, sondern der Tiefdruck lässt weit mehr Möglichkeiten offen – er gewährt eine differenziertere Farbnuancierung. Jede Polymerplatte lässt sich mit ganz verschiedenen Klängen derselben Farbe einstreichen.

Beim Drucken werden, wie beim klassischen Kupferdruck, die vier Platten eingefärbt und von Hand bearbeitet. Diese werden darauf einzeln durch die Druckerpresse geführt. Dieser Vorgang bedingt exaktes Arbeiten – der viermalige Durchgang muss filigran erfolgen, damit keine Verschiebungen entstehen.

Für unsere Drucke verwenden wir ausgewähltes Büttenpapier, das nicht vergilbt. Das Resultat erstaunt und verblüfft – der Charakter eines Werkes kommt auf schöne Art und Weise zur Geltung.



Fotopolymer, Marc Bauer



Fotopolymer, Annelies Strba